Die Menge auf der Œwidnicka-Straße wird immer größer. Elegant gekleidete junge Frauen verteilen Blumen an Polizisten. Die Polizisten sind gut vorbereitet, Transporter mit geöffneter Hecktür fahren heran, die Blumen werden blitzschnell eingeladen und die Transporter eilen davon. Diese Atmosphäre der schönen Gesten verbreitet sich auf der Straße.
Major und Robert packen Farben aus. Sie malen sich schnell ihre Gesichter an und bleiben neben dem Büro für Kunstveranstaltungen stehen. Sie beginnen, die Ampeln zu überwachen und Passanten zu leiten. Wer gegen die Regeln verstößt, wird verwarnt und angepfiffen.
Immer, wenn die Ampel umschaltet, gibt es einen Gong. Bei Grün ertönt ein Trommeltakt, der die Regelung des Verkehrs zusätzlich unterstützen soll. Dann wird wieder Rot. Jemand überquert die Straße bei Rot und gerät in Panik. Die Person erhält eine Ehrengeldstrafe.
- Bitte – sagt Robert – das ist Ihre Strafe.
Major holt einen großen Zwerg in Polizeiuniform hervor. Bremsen quietschen. Polizisten springen aus dem Wagen, ziehen Major und seine Kollegen hinein und fahren davon. Niemand sagt etwas – im Wagen herrscht absolute Stille. Andernorts geht die Menge ruhig auseinander. Auf dem Weg zur Wache fährt der Wagen an Menschen vorbei, die friedlich ihre Einkäufe erledigen.
- Warum wurden wir festgenommen? – bricht Major schließlich das Schweigen – Wir haben Ihnen doch nur geholfen.
- Mein Lieber – sagt einer der Beamten – schauen Sie sich doch an.
- Wir wollten wie Sie aussehen, darum haben wir unsere Gesichter in der Farbe Ihrer Uniform angemalt – sagt Robert.
- So, wie Sie aussehen, wollten Sie uns helfen?
- Wir hätten auch Ihre Uniformen anziehen können, aber dann wären Sie wahrscheinlich noch unglücklicher – fügt Major hinzu.